Pünktlich um 05.00 Uhr starteten die Helfer mit dem Mehrzweckgerätewagen (MzGW) von Zweibrücken aus. Nach einer Fahrzeit von etwa 10 Stunden mit mehreren Pausen konnte die Firma Krone in Werlte erreicht werden. Durch einen Mitarbeiter des Unternehmens folgte eine technische Einweisung in die Funktionsweise des neuen Lafetten-Anhängers.
Der sogenannte Lafetten-Anhänger nach BDF-Standard (Bundesverband des deutschen Güterfernverkehrs) ist dabei ein spezielles Fahrgestell, welches unter verschiedenen Wechselaufbauten gefahren werden kann. Hierbei können sowohl 2x10 Fuß als auch 20 Fuß Aufbauten aufgenommen werden.
Der Anhänger verfügt zusätzlich über ein modernes Rückraum-Überwachungssystem. Beim Rückwärtsfahren wird der umliegende Bereich permanent mithilfe eines Radarsystems überwacht. Sollte das System ein Hindernis erkennen, so bremst das Gespann vollautomatisch bis auf eine Entfernung von etwa einem halben Meter zum Objekt. Da das Rückwärtsfahren stets mit einem weiteren Helfer erfolgt, welcher den Bereich hinter dem Gespann überprüft und dem Fahrer als Einweiser fungiert, so ist das System als eine Weiterentwicklung und technische Unterstützung des Einweisers zu verstehen und macht diesen nicht obsolet.
Die Wechselbrücke verfügt über ein Fassungsvolumen vom fast 48 m³ auf einer Grundfläche von 18 Palettenstellplätzen und hat einen Spriegel/Plane-Aufbau. Zum Be- und Entladen besteht die Möglichkeit, am Heck zwei Türen zu öffnen. Weiterhin können auf den Längsseiten jeweils die Planen zum Be- und Entladen aufgeschoben werden. Zusätzlich wurde ein Schiebeverdeckt verbaut um auch einen Be- und Entladung mittels Kran von oben zu ermöglichen.
Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 16.000 kg, die Nutzlast liegt bei ca. 12.500 kg.
Für eine effektive Ladungssicherung sind in der Wechselbrücke drei Sperrbalken sowie Ankerschienen verbaut. Zurrpunkte im Boden ergänzen die Möglichkeiten für einen sicheren Transport. Zusätzlich ist auch eine LED-Innenbeleuchtung verbaut.
Auf der Wechselbrücke soll das Einsatz-Gerüst-System der Bergungsgruppe des Ortsverbandes verlastet werden, um im Einsatzfall schnell und zielgerichtet agieren zu können. Darüber hinaus sind noch weitere Einsatzoptionen denkbar.